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Missio-Direktor, Erwin Tanner, zVg
Missio-Direktor, Erwin Tanner, zVg

Erwin Tanner, der in Appenzell das damals von den Kapuzinern geführte Gymnasium absolvierte, ist neuer Direktor von Missio-Schweiz. Sein Vorvorgänger war der Westschweizer Kapuziner Bernard Maillart, Redaktor von «frères en marche».

 

Freiburg, 26. Februar 2022. Seit dem 1. Januar 2022 ist Erwin Tanner-Tiziani (55) neuer Direktor von Missio Schweiz. Bis zum 31. Dezember 2021 war er als Generalsekretär bei der Schweizer Bischofskonferenz tätig. Tanner-Tiziani folgt auf Martin Brunner-Artho, der ab Sommer 2022 im Seminar St. Beat Ausbildungsleiter wird. Wegen der Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie konnte noch kein offizieller Akt der Amtsübergabe erfolgen; dieser wird im 3. Juni mit Gästen stattfinden.

Erwin Tanner-Tiziani wurde in St. Gallen geboren, wuchs in der Nähe von Frauenfeld auf und absolvierte in Appenzell bei den Kapuzinern die Matura. Er hat in Freiburg i. Ue. und München Theologie und Rechtswissenschaft studiert. In Freiburg schloss er seine Studien mit dem Doktorat beider Rechte ab. Seit 2011 war er, als erster Laie, Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz. Erwin Tanner-Tiziani ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Ab 2022 beginnt für ihn beruflich ein neuer Lebensabschnitt, der ihn noch stärker mit der Weltkirche in Verbindung bringt. Missio feiert zudem in diesem Jahr mehrere Jubiläen.

Im Gespräch mit Missio blickt Erwin Tanner auf eine spannende und herausfordernde Zeit voraus, die auf ihn zukommt:

Was ist Deine Vision für Missio?
Ich träume davon, dass Missio Schweiz zu einem Leuchtturm der missionarischen Kirche in der Schweiz wird und mithilft, das in Gott gründende Licht innerhalb und ausserhalb der Kirche überall auf der Welt zum Strahlen zu bringen.

Wie verstehst du Mission?
Unsere Mission darf nicht Folge selbstgestalteter Vision(en) sein. Die uns von Jesus Christus aufgetragene Mission muss stets Ausgangspunkt kirchlicher Vision(en) bleiben. Das heisst: Wir haben das zu tun, was Gott von uns erwartet, nämlich in Wort und Tat Zeugnis abzulegen für Jesus Christus und uns stets vom Heiligen Geist leiten zu lassen.

Welche Herausforderungen kommen auf Dich als Direktor von Missio zu?
Die Kirche in der Schweiz befindet sich in einem grundlegenden und rasch voranschreitenden Wandel; so etwa Glaubwürdigkeitsverlust, Mitgliederschwund, Ressourcenrückgang. Sie steht auch vor tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen und technischen Fortschritten sowie gesundheitlichen Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie. Das wird sich auch auf die Arbeit von Missio kurz-, mittel- und langfristig auswirken. Hier sind pastorale Sensibilität und unternehmerischer Geist zugleich gefragt.

Worauf freust du dich besonders bei Missio?
Da ich erst vor Kurzem meine Tätigkeit bei Missio aufgenommen habe, kann ich dazu noch keine Aussage machen, denn ich muss mich zuerst noch einarbeiten und dies braucht doch etwas Zeit.
Wozu ich hingegen etwas sagen kann, ist, was mich fasziniert: Die weltkirchliche solidarische Verbundenheit und das Zusammenarbeiten mit Menschen aus verschiedensten Kulturen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Team und den verschiedenen Gremien von Missio und danke den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an dieser Stelle für die herzliche Aufnahme und grosse Unterstützung.

Missio feiert in diesem Jahr sein 200 Jahr Jubiläum. Was bedeutet das für Dich?
2022 hat die Kirche Gelegenheit, drei Ereignisse in Erinnerung zu rufen, die für ihr Leben und ihre Sendung von grosser Bedeutung sind: Vor 400 Jahren, nämlich 1622, hat Papst Gregor XV. die Kongregation für die Verbreitung des Glaubens (heute: Kongregation für die Evangelisierung der Völker) ins Leben gerufen. Besonders hervorheben möchte ich die Gründung des Werkes der Glaubensverbreitung vor 200 Jahren in Lyon durch Pauline Marie Jaricot. Sie wird am 22. Mai in Lyon seliggesprochen und damit ihr einzigartiges Engagement als Frau und Laiin anerkannt. Und schliesslich hat vor 100 Jahren, also 1922, Papst Pius XI. das Werk der Glaubensverbreitung (Missio Weltkirche) zusammen mit den beiden Missionswerken der Missionarischen Kindheit (Missio Kinder und Jugend) und des Heiligen Apostels Petrus (Missio Bildung) als Päpstliche Missionswerke anerkannt, die als Missio bekannt sind.

Es soll jedoch nicht beim schlichten Gedenken bleiben. Gleichzeitig erhoffe ich mir einen neuen missionarischen Schwung für das weltkirchliche Bewusstsein und das Ablegen des Zeugnisses für Jesus Christus in Wort und Tat bis in die entferntesten Ecken der Welt.

Siegfried Ostermann, Missio