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2005 wurden in der Schweiz pro Kopf durchschnittlich 30 Franken für Produkte des fairen Handels ausgegeben. Unser Land ist damit – umgerechnet auf die Bevölkerungszahl – Spitzenreiter.

Beim Einkaufen

Auf vielfältige Weise (s. Kasten) engagiert sich das Fastenopfer für ökologisch produzierte und sozial verträglich hergestellte Produkte auf dem Schweizer Markt. Es soll Konsumierenden möglich werden, durch ihren Kaufentscheid einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen vieler Bäuerinnen und Arbeiter in verschiedenen Entwicklungsländern zu leisten.

Als Methode wird meist die Durchsetzung von konkreten Sozialstandards überprüft, den Produzierenden °©eine Prämie ausbezahlt und eine Mindestabsatzmenge garantiert. Ein Label auf einem Produkt oder einer Firma bestätigt, dass diese eingehalten werden. Sozialstandards basieren auf Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Dazu gehören das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Vereinigungsfreiheit, Recht auf Kollektivverhandlungen, gerechte Entlohnung, maximale, zulässige Arbeitszeit und Nichtdiskriminierung am Arbeitsplatz.

Projekte des Fastenopfers

Das Fastenopfer setzt sich in der Projektarbeit unter anderem dafür ein, dass Arbeitnehmende ihre Rechte kennen und diese, beispielsweise vor Gericht, auch einklagen können.
Bauernfamilien und Plantagenangestellte in Ländern des Südens leben ebenfalls konstant unter dem Druck des Weltmarktes, den schwankenden Preisen und dem ausbeuterischen lokalen Zwischenhandel. Die Folgen reichen von Verschuldung über Arbeitslosigkeit bis zu Verelendung. Alternativen zur angestammten Produktion gibt es häufig nur wenige. Diese beinhalten oft auch Drogenanbau, Prostitution, Kinderarbeit oder Flucht in die Elendsviertel der Grossstädte.

Prämien und Absatzgarantien erlauben es Produzierenden daher, Land zu bebauen und Verdienst erwarten zu dürfen. Sie sind dann auch bereit, Risiken ökologischer Produktion auf sich zu nehmen. Darum braucht es den fairen Handel.

Benachteiligte Entwicklungsländer

Das Fastenopfer ist aber der Meinung, dass dies nicht genügt. Zwar ist das ständige Wachstum der Produkte im fairen Handel erfreulich. Betrachtet man aber seinen Gesamtanteil an Produkten, die aus dem Süden importiert werden, ist er immer noch relativ klein. Dies liegt unter anderem auch an den internationalen Handelsbeziehungen, die die Entwicklungsländer nach wie vor stark benachteiligen. So produzieren beispielsweise Bauern in Indien oder Mali erstklassige Baumwolle, die dann aber auf dem Weltmarkt darum zu teuer ist, weil die USA und auch die EU ihre Landwirtschaft sehr stark subventionieren. Im Jahr 2002 betrugen die Subventionen der Baumwollproduktion in den USA und in Europa über 4,7 Milliarden Dollar.

Das Fastenopfer als Mitglied der Alliance Sud setzt sich in der Schweiz auch politisch dafür ein, dass die Bedingungen im Welthandel zugunsten der armen Länder verbessert werden. Nicht nur der Kauf von Produkten mit einem Label verdient das Vertrauen, sondern auch unsere Ausbildungsprogramme im Süden und unsere politische Arbeit im Norden. Denn nur wenn wir uns auf allen Ebenen für menschenwürdige Arbeitsbedingungen einsetzen, können diese nachhaltig und langfristig erreicht werden.

Markus Brun
Leiter des Bereichs «Entwicklungspolitik und Grundlagen» des Fastenopfers

Detaillierte Informationen zu den genannten Initiativen des fairen Handels sowie zu den anderen Tätigkeitsfeldern des Fastenopfers finden Sie unter: http://www.fastenopfer.ch

 

Viele Initiativen

Das Fastenopfer ist seit Jahren in verschiedensten Initiativen des fairen Handels in der Schweiz aktiv: Als Mitstifter von Max Havelaar (Produktlabel) und STEP (Firmenlabel für Teppiche), als Mitinitiant der Clean Clothes Campaign und der unabhängigen Überprüfungsstelle ISCOM (faire Arbeitsbedingungen bei der Kleiderproduktion), als Mitbegründer des Arbeitskreises Tourismus und Entwicklung (nachhaltiger Tourismus im Süden) sowie als Aktionär bei CLARO (faire Produkte aus dem Süden) und bei Oikocredit (nachhaltige Investitionen für Kleinkredite in den Entwicklungsländern).

 

ite2007-1

Fastenopfer: Recht auf Arbeit

ite 2007/1

Arbeit mit oder ohne Peitsche
Weltmeisterin im fairen Handel
Ein Papst als Prophet